Zoom auf Morgen

Zukunft? Klingt groß. Ist aber ganz persönlich. Im dreitägigen Fotoworkshop „Mein Bild für die Zukunft“ haben junge Leute aus der beruflichen Bildung in Ilmenau genau das getan: Ihre Wünsche, Werte und Hoffnungen für morgen unter die Lupe genommen und vor die Linse gebracht.
Was ist mir wichtig? Was wünschen wir uns für die Gesellschaft? Die Antworten reichten von „Frieden & Gerechtigkeit“ bis zu „Familie & Gesundheit“. Vieles klang eher pessimistisch. Echte Lichtblicke im Alltag? Selten. Aber genau da setzte der Workshop an.
Mit dem „Zukunftsturm“ (aka Jenga mit Tiefgang) kamen die Gespräche richtig in Fahrt. Danach hieß es: Ideen in Motive verwandeln. Gar nicht so einfach, abstrakte Begriffe wie „Akzeptanz“ in ein cooles Foto zu übersetzen. Aber mit Profi-Kameras in der Hand und einer Prise Kreativität klappte es.
Kaum ging’s in die Stadt – zack, Regen. Doch anstatt zu jammern, hieß es: Challenge accepted! Denn wie der begleitende Fotograf sagte: „Besondere Fotos entstehen bei besonderem Wetter.“
Am letzten Tag wurden die Fotos bearbeitet, diskutiert und in eine Ausstellung verwandelt. 20 starke Motive zeigen jetzt: Jeder kann was bewegen. Ob kaputter Wald (Umweltschutz!), Ampelknopf (Hilfsbereitschaft!) oder Händchenhalten (Liebe ist Liebe!) – kleine Symbole mit großer Aussage.
Geleitet wurde der Workshop von Konrad Magirius, Fachreferent für politische Bildung im CJD. Mit seiner Mischung aus Tiefgang, Kreativität und Offenheit schuf er einen Raum, in dem junge Menschen sich ausprobieren, äußern und vor allem gehört fühlen konnten.
Der Workshop zeigte: Junge Menschen haben was zu sagen. Man muss ihnen nur zuhören und zutrauen, Verantwortung zu übernehmen. Die Kameras blieben ganz, die Bilder beeindrucken. Und die Message ist klar: Zukunft? Machen wir selbst!



